Montag 27. Oktober – Geburtstagsgeschenk

Happy Birthday to me! 🥳

Jaja! Zum Geburts­tag gab’s eine Wochen­end­rei­se für mich! Als Geschenk! Von mei­ner Frau, Kin­dern und Schwiegerkindern… 😃

Frei­tag­nach­mit­tag Abfahrt nach Andechs, Sams­tags Braue­rei­be­sich­ti­gung, Sonn­tags Heim­fahrt. Dazwi­schen ein biss­le spa­zie­ren und ganz viel gutes Essen und Bier im Andech­ser Bräu­st­überl.

Also los, das Wohn­mo­bil muss wie­der her­ge­rich­tet wer­den, nach­dem ich es schon fast win­ter­fest gemacht hat­te. Zum Glück hat’s mit etwas finan­zi­el­lem Auf­wand im Okto­ber das HU-Pickerl bekommen.

Freitag 31. Oktober – Fahrt nach Andechs

Hab’s geschafft, pünkt­lich Fei­er­abend zu machen, dafür ste­he ich jetzt mit den ande­ren im Stau vor den Ampeln. Naja, mit dem Radl kann ich mich irgend­wie vor­bei­mo­geln und schon bin ich durch die Sied­lung durch und mit 25 km/​h auf dem Heim­weg. Noch schnell die Kla­mot­ten, Tech­nik und Lebens­mit­tel ins Wohn­mo­bil räu­men, 100 Liter Was­ser bun­kern, den Rest hat Petra schon unter der Woche fertiggemacht.

Kurz hin­term Augs­bur­ger Orts­schild mel­det das Goog­le: „Unfall auf der A8 bei Odelz­hau­sen“ – also kurz­fris­tig den Blin­ker rechts raus und über Mering in Rich­tung Süden gefah­ren. Bei Mering dann schon die ers­te Umlei­tung, hin­ter Mering die zwei­te, bei­de betref­fen uns zum Glück nicht.
Dafür aber die nächs­te! Nor­ma­ler­wei­se fah­re ich auf mei­ner Über-Land-Rou­te zum Ammer­see ja von Moo­ren­weis nach Tür­ken­feld, aber die Siri will mich nach Jesen­wang schi­cken. Soll mir recht sein, wir wol­len ja nach Andechs und nicht – wie sonst – nach Die­ßen ans West­ufer. Blö­der­wei­se ist dann aber die Stra­ße nach Jesen­wang gesperrt, so dass wir nach Graf­rath umge­lei­tet wer­den. Beim Schild „Bahn­un­ter­füh­rung Graf­rath max. 3,2 m Höhe!“ hat­te ich dann kei­ne Lust mehr, hab umge­dreht nach Moo­ren­weis und bin wie immer über Tür­ken­feld gefah­ren und dann auf die A96 Rich­tung Mün­chen. Geht doch!
Schnell noch an See­feld vor­bei und links über Wid­ders­berg durch enge Stra­ßen und Kur­ven nach Andechs. Die Plät­ze mit Strom­säu­len waren schon alle belegt, also haben wir die ers­te Nacht aut­ark gestanden.

Ankunft am Wohn­mo­bil­stell­platz 18:13 Uhr, Glück gehabt, es gibt noch was zum Essen. 🍽️

Pünkt­lich mit dem 20 Uhr Glo­cken­schlag schließt der Geträn­ke­aus­schank, also haben wir noch in Ruhe aus­ge­trun­ken und sind den hei­li­gen Berg zum Wohn­mo­bil run­ter­ge­wa­ckelt. Weil die Auf­bau­bat­te­rie für lebens­er­hal­ten­de Maß­nah­men wie z.B. das Geblä­se der Gas­hei­zung, Licht oder Klo­spü­lung benö­tigt wur­de und wir – wie oben schon gejam­mert – kei­nen Land­strom hat­ten, haben wir den Fern­se­her aus­ge­las­sen und ein biss­chen Rom­mé gespielt. Mit unent­schie­de­nem Aus­gang, aber ich glau­be, ich hab öfter ver­lo­ren. Bin halt kein guter Stratege. 😇

Die Tru­ma Hei­zung hat gut warm gemacht, kann man nicht meckern – und da wären noch eini­ge °C mehr drin gewe­sen, schät­ze ich. Und so sind wir gegen 23 Uhr ins Bett gekrab­belt. Die 4 Jah­res­zei­ten-Bett­de­cken, die wir beim letz­ten Urlaub aus dem All­gäu mit­ge­bracht hat­ten, haben in der Nacht einen guten Job gemacht, mich hat’s jeden­falls nicht gefro­ren – im Gegenteil… 🥵 

Fazit: Nor­ma­les Früh­jahr oder Herbst sind kein Pro­blem mit dem Wohnmobil.

Samstag 1. November – Brauereibesichtigung Andechs

Nach einem redu­zier­ten Früh­stück (Kaf­fe und letz­tes Stück Geburts­tags­ku­chen – wir woll­ten ja mit­tags im Bräu­st­überl tafeln) haben wir nach frei­en Plät­zen mit Strom­ver­sor­gung geschielt. Und prompt fährt einer weg. Juhu! Frau­en, Kin­der, Dackel – alle fest­hal­ten, jetzt pressiert’s! Und so hab ich mich vor einem über­vor­sich­ti­gen Neu­an­kömm­ling schnell in den frei­en Platz gedrän­gelt. Spä­ter sind natür­lich noch ein paar Plät­ze mehr frei gewor­den, aber das weißt ja vor­her nicht! So sah das dann aus dem Fens­ter aus:

Anschlie­ßend sind wir zum Treff­punkt für Braue­rei­be­sich­ti­gun­gen gegan­gen, gra­de gegen­über vom Wohn­mo­bil­stell­platz. Ein zwei­tes Pär­chen hat sich noch dazu­ge­sellt. Der Rufus hat der­weil die Son­nen­schir­me auf­ge­baut und pünkt­lich um 11 Uhr hat uns der Flo dann die Sachen mit den VR-Bril­len erklärt und a biss­le was übers Bier­brau­en – Hop­fen und Malz, Was­ser und Hefe, usw. – erzählt. Rufus war qua­si der Laden­hü­ter und Flo unser Guide.

Erst­mal hat er uns vor dem Läd­le geparkt und uns die VR-Bril­len auf­set­zen las­sen. Dann haben wir alle zusam­men jeder für sich ein Film­chen ange­schaut, wo die Grün­dung des Klos­ters und das Drum­her­um erzählt wird. Das sieht dann so ähn­lich aus: 

Die Bild­qua­li­tät in dem Guck­kas­ten ist so lala – PAL ist bes­ser gewe­sen. Naja, alles eine Fra­ge des Gel­des… Ani­mier­te Scha­fe fres­sen stun­den­lang an der­sel­ben Stel­le das­sel­be Gras und glot­zen ab und zu blöd, zwei Pfer­de zie­hen einen Wagen mit Bier­fäs­sern übers Land, ein dut­zend Leu­te lat­schen auf den Berg zum Klos­ter hin­auf, Vögel flie­gen immer wie­der den­sel­ben Kurs. Alles recht unscharf und unbunt. Wenn man sich sel­ber auf die Füße schau­en will, sind da kei­ne, dafür sieht’s so aus, als ob man einen Meter über dem Gras schwebt. Aber der 360° Rund­blick funk­tio­niert anstandslos. 😀

— Mei­ne ers­ten Erfah­run­gen mit VR —

Auf dem Gelän­de der Braue­rei darf man nicht rau­chen, foto­gra­fie­ren oder fil­men, also gibt’s auch nix zum her­zei­gen. 🙁
Aber auf deren Web­site kann man’s teil­wei­se nachlesen…

Naja, so hat uns der Flo von Sta­ti­on zu Sta­ti­on gezerrt und dort das pas­sen­de Film­chen anschau­en lassen.

Teil­wei­se sind die VR-Sze­nen ani­miert, z.B. wenn’s um den Brau­vor­gang an sich geht, da sieht man im RL nicht viel, außer ein paar rie­si­ge Edel­stahl­kü­bel. In der VR-Ani­ma­ti­on plau­dert das Mädel dann, was gera­de pas­siert und pas­send dazu sieht man die auf­ge­schnit­te­nen Tanks mit der ent­spre­chen­den Fül­lung (Mai­sche, Wür­ze, geläu­ter­tes Bier, etc.). Ist schon ganz pas­send gemacht, weil man halt im RL sonst gar­nix pas­sie­ren sieht; wegen Hygie­ne und so darf man auch nir­gends hin.

Ande­re Sta­tio­nen, wie z.B. die Anlie­fe­rung des Mal­zes (von dem Malz, zefix!) und die Spül- und Abfüll­an­la­ge sind gefilmt (nicht ani­miert) und so hat man eine recht brauch­ba­re Mischung aus Fik­ti­on und Rea­li­tät. Ich dan­ke jeden­falls mei­ner Fami­lie für die wirk­lich schö­ne Überraschung! 🥰

Weil wir die Braue­rei­füh­rung ohne Bier­ver­kos­tung hat­ten, sind wir gleich anschlie­ßend hin­auf ins Bräu­st­überl gelau­fen und haben’s uns dort im Frei­en gut gehen las­sen… An Aller­hei­li­gen bei Son­nen­schein drau­ßen im Andech­ser Bier­gar­ten sit­zen – herrlich! 🤩

Ups, glatt das 🍺 ver­ges­sen zu foto­gra­fie­ren. Geschmeckt hat’s trotz­dem! Und die Knur­fel hat hin­ter­her der Dackel gekriegt…

Nach dem Essen gab’s einen gra­tis Ver­dau­ungs­spa­zier­gang mit Blick auf die Alpen und das Kloster…

Geschwächt von soviel Bewe­gung muss­ten wir uns anschlie­ßend im Wohn­mo­bil aus­ru­hen, vor’s wie­der (dies­mal zum Abend­essen) den hei­li­gen Berg rauf­ging. Ich hät­te mei­nen Seg­way mit­neh­men sollen! 🛴

Für mich gab’s dies­mal einen Wurst­sa­lat und Petra hat­te eine dop­pel­te Por­ti­on Kraut­sa­lat – lei­der ohne Küm­mel, die Bre­ze haben wir geteilt. 

Als die war­me The­ke um 19 Uhr abge­räumt wur­de, hat Petra uns noch eine übrig geblie­be­ne Schweins­ha­xe mit­ge­nom­men, die gibt’s dann zuhause.

Den Abend haben wir dann – dank Land­strom – vor der Glot­ze ver­bracht. Geheizt hat dies­mal unser klei­ner elek­tri­scher Heiz­lüf­ter, schon prak­tisch, wenn der Strom am Stell­platz pau­schal abge­rech­net wird. 😎

Sonntag 2. November – Heimfahrt im Regen

Nach einem wun­der­schö­nen son­ni­gen Aller­hei­li­gen­sams­tag hat es in der Nacht das Reg­nen ange­fan­gen. Ich bin sogar irgend­wann nach Mit­ter­nacht davon auf­ge­wacht, wie der Regen vehe­ment aufs Wohn­mo­bil ein­ge­prü­gelt hat. Aber so schlimm war’s dann auch wie­der nicht, so konn­te ich nach einem kur­zen Toi­let­ten­stopp wie­der weiterschlafen. 😴

Mor­gens sah’s dann nicht viel bes­ser aus. Der Heiz­lüf­ter hat aus den nächt­li­chen 15° C im Wohn­mo­bil schnell wie­der 20° C gemacht, ich habe sechs Tas­sen Kaf­fee­pul­ver gekur­belt und wir haben gefrühstückt. 

Der­weil war die Über­le­gung, ob wir etwas ver­pas­sen, wenn wir nicht im Regen ins Bräu­st­überl rauf­lau­fen und statt­des­sen abdamp­fen. Eigent­lich hat­ten wir die Spei­se­kar­te ja schon rauf und run­ter pro­biert. Und so haben wir beschlos­sen, nächs­tes Jahr noch­mal ein Andechs-Wochen­en­de ein­zu­pla­nen. Das Wohn­mo­bil will ja auch genutzt werden! 🚐

Also Che­mie­klo aus­lee­ren, SAT-Anten­ne ein­fah­ren, Strom abbau­en, Gas abdre­hen, Türen und Schub­la­den zu, Trep­pe rein und ab nach Hau­se. Schön war’s! Dan­ke nochmal! 😘

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