
Samstag 6. September – Fahrt nach Murnau, 20° C
Nach 2 Stunden Fahrt konnten wir um kurz nach 16 Uhr unseren Stellplatz beim Aldi/EDEKA einnehmen. Am Rand waren schon einige Mobile verteilt, also haben wir halt mitten auf dem Platz geparkt. 😎Eine Nacht kann man da schonmal stehen, die nahe Straße ist zwar recht gut befahren, aber nicht so laut zu hören, wie befürchtet.
Am Bahnhof ist der offizielle Wohnmobilplatz, aber der war schon voll.
Prima zu Abend gegessen haben wir bei Damiano, der sein Café/Restaurant leider (aber aus wirklich nachvollziehbaren Gründen) Ende des Monats schließt. Wäre eine Empfehlung wert gewesen!
P6 Festplatz
Kemmelallee 1
82418 Murnau am Staffelsee

Sonntag 7. September – Fahrt an den Bodensee, 22° C
Nach einem Wohnmobilfrühstück von mitgebrachten Kühlschrankresten (und dem obligatorischen Abspülen) sind wir mit einigen ungewollten Umwegen weitergefahren nach Immenstaadt. Dort haben wir auf auf dem Parkplatz unter Bäumen am Sportzentrum /Abenteuerpark unseren Platz gefunden. Das sind zwar Autostellplätze, so dass wir quer parken mussten wegen „zu lang“. Die unteren (ersten) Parkplätze sind auch noch gut mit Keilen ausgleichbar, weiter oben wird’s dann schräg und wegen den zahlreichen Besuchern des Abenteuerparks auch ziemlich voll…
Parkplatz unter Bäumen
Sportzentrum
88090 Immenstaad am Bodensee
Wir haben dann schonmal zu Fuß den Weg an den Bodensee genommen und uns ans Ufer vor dem Landschaftsschutzstreifen auf ein Bänkle gesetzt.


Nach unserer Rast sind wir wieder nach oben zum Wohnmobil gelaufen, hatten diesmal einen schöneren Weg durch eine kleine Siedlung und den Wald gefunden.
Zum Abendessen gab’s den mitgenommenen Nudelsalat. Anschließend sind wir mit den Fahrrädern an den Landungssteg hinuntergerollt, um pünktlich um 19 Uhr mit dem Nachbau einer Original Lädine über den Bodensee zu treiben. Sonnenuntergang Sightseeing auf dem Segelschiff




Nachdem wir ein Stück weit mit dem Diesel auf den See hinausgetuckert sind, wurde die Maschine gestoppt und das Segel gehisst:


So sind wir dann geräuschlos mit etwa 1 Kn über den See getrieben.
Sonnenuntergang am Bodensee
Der Käpt’n hat dann die Lädine weiter im Wind über den See treiben lassen, so dass wir in aller Ruhe den Sonnenuntergang bewundern (und knipsen) konnten…









Nachdem die Lädine um 20:30 Uhr wieder angelegt hatte, hat uns der Käpt’n noch zu einer kleinen Übung eingeladen hatte, für seinen Nachfolgekapitän. Dabei konnten wir noch ein Bild der Schweizer Seite bei Nacht machen:

Montag 8. September – Fahrt nach Oberstdorf, 23° C
Nach dem Frühstück und mit nur noch 12,6 V auf den Akkus (bisher kein Landstrom an den Stellplätzen) sind wir dann weitergefahren zum Wohnmobilstellplatz Oberstdorf. Das war ziemlich kurvig. 😱 Hinten im Wohnmobil hat’s einiges bewegt, Fernseher, Badtüre, … Ich hab dann irgendwann einen Parkplatz gefunden und Petra hat wieder alles zugemacht und festgeklemmt. Zum Glück blieb dann bis Oberstdorf alles an Ort und Stelle.
Wohnmobilstellplatz Oberstdorf
Hermann-von-Barth-Straße 9
87561 Oberstdorf
Tel.: +49 8322 18–0
info@wohnmobilstellplatz-oberstdorf.de
https://www.wohnmobilstellplatz-oberstdorf.de
Strom inkl.; Duschen, WC, WLAN vorh.
Ver- und Entsorgung kostenlos
Auf dem Stellplatz waren um 12 Uhr noch genügend Plätze frei, so dass es hier ganz entspannt war – wenn auch etwas schief, die Unterlegkeile haben’s nicht ausgleichen können. Es ist aber keiner aus dem Bett gerollt und auch der Absorberkühlschrank hat brav funktioniert.
Wir sind dann einmal durch Oberstdorf gedackelt, bis zur Talstation der Nebelhornbahn: 2 Personen – 100 €. 😳
Das Thema haben wir ganz schnell abgehakt und uns im Ort mit einem „Allgäuer Brotzeitteller“ und einem Wanderstecken (beides aus Holz) versorgt und bei Fredls noch ein halbes Pfund Bergkäse und zwei Kaminwurzen mitgenommen.
Der Stellplatz hat inkl. Strom 30 € für eine Nacht gekostet, finde ich schon recht viel für einen schiefen Kiesplatz an der Straße. Naja Sanitär war alles vorhanden und auch Ent- und Versorgung kein Problem. Gleich nebenan ist ein Norma und eine Bäckereikette hessischen Ursprungs. Das erworbene Brot war aber nicht schlecht – also Schwamm drüber… 🙂
Dienstag 9. September – Fahrt nach Eisenberg, 17° C
In Bad Hindelang war Viehscheid und nix frei, also sind nach unserem Einkauf nach Eisenberg gefahren.
Wohnmobilstellplatz am Schönebach
Am Schönebach 12
87637 Eisenberg
Tel.: +49 177 7204170
info@womostellplatz-amschoenebach.de
https://womostellplatz-amschoenebach.de
Alles vorhanden & inkl.
Als nach dem obligatorischen Frühstück wieder alles abgespült und verstaut war, sind wir weitergefahren nach Bad Hindelang. Weil dort aber der Stellplatz und auch die örtliche Ausweichmöglichkeit bumsvoll war (am 10.9. ist Viehscheid, das wird dort als Volksfest organisiert – die Wiesn ist nix dagegen) haben wir uns dank des schlechten Wetters (Nieselregen) einen Kurzzeitparkplatz an der Talstation der Hörnerbahn nehmen dürfen und sind zur Hammerschmiede Bad Hindelang gelaufen.




Aufgrund der deutlich angehobenen Preise mussten wir erstmal hoch in den Ort laufen und Bargeld abheben. Das ist überhaupt so ein Phänomen hier im Allgäu: Alle wollen nur Barzahlung, kaum jemand akzeptiert Karten. Also haben wir ausreichend Geld für die große Henkelpfanne abgehoben und in der Hammerschmiede gegen den neuen Hausbewohner eingetauscht.

Die muss jetzt aber noch warten, weil sie zuhause erstmal g’scheit eingebrannt werden muss…
Weil auch in Füssen keine Stellplätze mehr frei waren, sind wir vorher abgebogen und haben den recht neuen Wohnmobil-Stellplatz am Schönebach in Eisenberg angesteuert. Einchecken & Bezahlen im Browser, mit dem QR-Code kommt man ins Haus zu den WC und Duschen, Ver- und Entsorgung ist auch inkl. – und das für 20 €! Geht doch! 😀
Den Versuch, die Burgruine nochmal zu Fuß zu besuchen, haben wir auf halber Strecke abgebrochen. Man wird ja auch nicht jünger… Aber zum ’nüberschauen zum Kini hat’s gereicht.



Mittwoch 10. September – Fahrt nach Füssen, 15° C
Von Eisenberg nach Füssen war’s ein kurzer Ritt, entlang am schönen Hopfensee. In Füssen biegt man dann noch vor dem Kreisel beim EDEKA rechts ab – da sind 3 (drei!) Wohnmobilstellplätze hintereinander. Unser ausgesuchter war der hinterste, angeblich ein TopPlatz.
Wohnmobilplatz Füssen Camper’s Stop
Abt-Hafner-Str. 9
87629 Füssen
Naja, verglichen mit z.B. Ditzum war da eher nix Top. Vmtl. ist der Titel nur eingekauft…
Aber, es war ruhig, wir hatten Strom und sonst war auch alles ok. Aldi, Lidl und EDEKA sind quasi genau neben dem Stellplatz, da haben wir unsere Vorräte aufgestockt.
Vom Largomops sollen wir den Simon Hartung recht schön grüßen, also wenn Du das liest, Simon, weißte Bescheid. 😆
Wir sind dann auch noch die paar Meter runter an den Forggensee gelaufen und haben ein bissle geknipst:



In dem Festspielhaus waren wir 2018 schon beim Ludwig2 Musical, sehr beeindruckend! Diesmal haben wir nur von außen geschaut. Am nächsten Tag sind wir dann nach dem Frühstück weiter nach Oberammergau.
Donnerstag 11. September – Fahrt nach Oberammergau, 19° C
Reisemobilhafen Campingpark Oberammergau
Ettaler Straße 56b
82487 Oberammergau
Weil wir kurz vor der Mittagsruhe in Oberammergau angekommen sind, haben wir unser Wohnmobil erstmal neben dem Campingplatz auf einen Parkplatz gestellt und sind durch den Ort und drumherum spaziert. Scho schee…









An der Ammer steht plötzlich ein Mordstrum Turm herum – das Ammerschlösschen (Privatbesitz):





Dann haben wir uns am Platz angemeldet, aber nur den „Reisemobilhafen“ gebucht. Mehrfach musste ich bestätigen, dass wir eine Toilette an Bord haben und auch auf gar keinen Fall das WC, die Duschen oder sonstirgendwas im Sanitärgebäude nicht nutzen dürfen oder evtl. gar werden. Heiliger Bimbam!
Die Nacht war ruhig und wir durften bis 16 Uhr stehen, also haben wir’s ganz entspannt angegangen.
Freitag 12. September – Fahrt nach Garmisch-Partenkirchen, 21° C
Camp am Wank
Wankbahnstraße 2
82467 Garmisch-Partenkirchen
Das arme Wohnmobil musste sich die Serpentinen zur Talstation der Wankbergbahn hinaufquälen, aber ich habe einen schönen waagerechten Platz auf der Kuppe gefunden, wo wir ohne Keile stehen konnten. Strom gab’s gegen Münzen, 1 € hat uns gereicht.
Bei der Anmeldung am Hütt’l hat uns das Mädel einen Berg Papier und viele Tipps mitgegeben.
Weil das Wetter am Freitag eher regnerisch war, sind wir zu Fuß in den Ort hinunter und haben beim EDEKA eingekauft.




Nachdem sich das Wetter gebessert hat und eine (Berg- oder Tal-) Fahrt mit der Eckbauernbahn inklusive war, haben wir beschlossen, am Samstag noch etwas länger in Garmisch-Partenkirchen zu bleiben und die ~500 HM Bergfahrt zu nehmen um dann über Graseck und die Partnachklamm wieder abzusteigen.
Dazu sind wir mit dem Wohnmobil ans andere Ende des Orts zur Olympiaschanze gefahren und haben dort ein 5 € Parkticket gezogen.


Anschließend sind wir mit der Bahn hinaufgegondelt…






Obenrum schaut’s dann so aus:






Aber irgendwann hat der Spaß a Loch: 😖


Vom Rest der Strecke gibt’s keine Bilder, wir waren zu sehr mit uns selbst beschäftigt…
Mit Aua in den Knochen wieder am Parkplatz der Olympiaschanze angekommen, haben wir kurz überlegt zu übernachten. Aber weil der Platz nur ein Parkplatz uns sonst nix ist, sind wir dann kurz (23 Minuten) rüber nach Mittenwald geschaukelt.
Anektdötchen am Rande:
Nachdem die Entscheidung, weiterzuziehen, gefallen war, wollte ich grad den Motor starten, da rollt ein anderes Wohnmobil auf den Parkplatz. Ich spring also schnell raus, schnapp mir das Parkticket (das ja 24h gültig ist) und deute der Beifahrerin an, das Fenster runterzukurbeln. Dann drück ich ihr das Ticket in die Hand und erkläre, dass wir grad wegfahren wollen. Sie schaut mich an, sie schaut das Ticket an, sie schaut mich an und fragt: „Kennen wir uns?“ – „Nein“, sag ich. Fragt der Fahrer: „Wie lange gilt das Ticket noch?“ – „Bis morgen 12 Uhr mittags“, antworte ich. „Bis dahin sind wir längst weg“ sagt er und sie kapiert’s immer noch nicht. Ich wünsche noch eine schöne Nacht und er fährt artig ein paar Meter zurück, damit ich einfacher ausparken kann. Schmunzel… 😊
Samstag 13. September – Fahrt nach Mittenwald, 22° C
Wohnmobil-Stellplatz Karwendel
Albert-Schott-Straße 35
82481 Mittenwald
Ganz Mittenwald ist eine einzige große Baustelle! Oder zwei Dutzend kleine… Wir sind quasi nur durch Wohnsiedlungen (Kategorie: Ohne Trottoir) gegurkt, um zum Stellplatz am Bahnhof zu kommen. Hier haben wir noch ein vorletztes Plätzchen ergattert – ganz schön was los… Der Platz ist zwar nur durch eine schmale Hecke von den Bahngleisen des Bahnhofs Mittenwald getrennt, aber die modernen Triebzüge sind inzwischen sehr leise, so dass sie garnicht gestört haben – und sonst war kein Bahnverkehr am Wochenende. Den Strom gab’s umsonst, prima!
Bezahlt wird per Parking-App. Aha – wieder mal was Neues. App geladen, Standort geladen, Parkgebühr zzgl. 3 € (DREI EURO!!!) Servicegebühr für den App-Deppen gezahlt. Ja, mich leckst am Arsch!



Nach einem kurzen Fußmarsch durch die Baustellen waren wir im Ortskern (aka Zentrum) und haben den REWE geplündert. Weil ich mir an der Olympiaschanze das warme Fleischpflanzerl in der Semmel (5 €) verkniffen habe, hatte ich die vollkommen irrsinnige Idee, an der Fleischtheke des REWE eine zu kaufen (2,60 €). Die Fleischereifachverkäuferin (m/w/d) brabbelte noch was von „hab ich aber nur noch kalt“. Naja, Samstagabend um 18 Uhr dachte ich und hörte mich selber noch so sagen: „Macht nix“. Vollkommener Irrsinn, ich schrub es ja schon. 🤯
Also trappt das Mädel nach hinten in die Kühlung und kommt mit einer Plastikschachtel zurück, reißt die Folie runter, legt zwei Frikadellen raus und kippt die restlichen acht in die Auslage. Unsere beiden werden dann kunstvoll quer halbiert und in den Semmeln drapiert. Dann haben wir noch zwei rohe Schaschlikspieße mitgenommen, die wollen wir dann im Wohnmobil brutzeln.
Fazit:
Nie wieder an der Fleischtheke Buletten/Frikadellen/Fleischküchle/Fleischpflanzerl osä. kaufen! Nie!
Nichtmal mit Korrekturschnäpsen habe ich meine Magen wieder richtig herum drehen können und nachts um 2 Uhr saß ich aufrecht im Bett, und hab überlegt, wohin ich jetzt am besten zum k… gehe. 🤢
Am Sonntag war Krämermarkt am Bahnhofsplatz und verkaufsoffener Sonntag im Zentrum, so dass wir das vor der Abfahrt noch mitgenommen haben. Einen Hämatitring (Voodoo Blutstein, jaja 🤪) habe ich mir gekauft, vielleicht kriegt der meinen Blutdruck runter, der Doc und seine Medis schaffen’s irgendwie nicht so recht. Und zwei Südtiroler Kaminwurzen, falls der Blutdruck jetzt zu niedrig wird. 😂




Sonntag 14. September – Fahrt Sylvensteinspeicher, 25° C
Stellplatz am Sylvensteinsee Lenggries
Dürrachstraße
83661 Fall
Dann sind wir weitergefahren an den Sylvensteinspeicher, über die Mautstraße am Walchensee und die Jachenau. Das Getuckere war eine Wohltat im Vergleich zu den gelatschten 32% Gefälle in Garmisch-Partenkirchen. Schön mit 60 km/h die Straße entlang gegondelt, hin und wieder mal Gegenverkehr, sonst nur Landschaft und Natur. Und keine wehen Füße…





Walchensee & Jachenau: Für mich der schönste Platz in Bayern!
Der Parkplatz am Sylvensteinsee liegt in einem Wald im Ortsteil Fall. Da gibt’s einen Parkticketautomaten, ein Klo und sonst nix. Nichtmal TV, weil die Bäume den Satellit (Astra 19,2°) verstecken. Aber ich hab ja inzwischen eine halbe LTE/5G Flatrate: 180 GB pro Jahr für 100 € – Danke Congstar. So verfällt nix am Monatsende und wenn ich mal viel brauche, sollte genügend Puffer übrig sein. Mehr zu dieser verwegenen Theorie in einem Jahr. 🤣
Wo war ich? Ach ja: Kein DVB‑S wegen Baum. Also den FireTV-Stick mit dem WLAN-Hotspot des alten iPhones verbunden und über LTE ferngesehen, geht wunderbar… 20 GB hab ich in 1 Woche verbraucht.
Weil der nächste Halt am Chiemsee in den Beschreibungen irgendwie merkwürdig wirkt, das Wetter super war (Sonnenschein, 24° C) haben wir den Chiemsee ausgelassen und sind nach dem Frühstück gleich weiter an den Königssee gefahren.
Montag 15. September – Fahrt an den Königssee, 16° C
Parkplatz öffentlich
Schornstrasse
83471 Schönau am Königssee
Damit hatte ich nicht gerechnet: Das depperte iPhone-Navi schickt mich auf die A8 und dann durch Ösiland! 😳
Mich und mein Wohnmobil – mit ohne Mautbox! Weil ich die erst 2026 mieten wollte – kostet ja alles Geld… Das Wohnmobil ist für über 3,5 t zugelassen, also kriegt’s kein Pickerl so wie die PKW, sondern eine Mikrowellenkiste wie die LKW. Aber nicht mehr dieses Jahr! Weil: Kostet!
Also rechts raus auf den Parkplatz „Walserberg“ und im Internet erfolglos nach Lösungen gesucht. Petra hat dann in der Tanke gefragt und herausgefunden, dass man angeblich ungestraft auf der A1 bis Salzburg und dann wenden und wieder zurückfahren darf. Naja, dann riskieren wir’s halt, mangels Alternativen. Schlimmstenfalls sind wir mit ~300 € Strafbefehl dabei… 😩
Anschließend sind wir dann über die B20 bis an den Königssee getuckert. In Schönau am Königssee gab’s etwas Durcheinander hinsichtlich: Welcher Platz ist jetzt der richtige für unser Wohnmobil? Aber wir haben unser Plätzchen unterm Berg gefunden (sogar brettleben) und brav eine weitere Parking-App installiert und das 24h Ticket damit bezahlt.

Dann haben wir den Dackel geschnappt und sind der Beschilderung folgend, an den Königssee gelatscht. Vorbei an 1.000en Autosabstellplätzen, 100en Busparkplätzen, durch eine Krimskrams- & Andenken- & Fress-Meile. Lustigerweise geht das vom Platz zum See bergauf – gefühlt wären wir in die falsche Richtung abgebogen. Wie sich dann herausstellte, liegt der Platz tatsächlich unterhalb des Königssees an der Königsseer Ache. Also hier ein paar Impressionen des berühmtesten bayerischen Tümpels:








Petra wollte dann noch auf die andere Seite des Sees, ich hab ob meiner müden Knochen dann gefragt, ob sie übers Wasser gehen könnne, abkürzungshalber. Da das anscheinend nicht möglich war, haben wir drauf verzichtet.
Schiffle konnten wir nicht fahren, weil da sogar für persönliches Ungeziefer wie Flöhe oder Kopfläuse ausnahmslos Maulkorbzwang herrscht – und der Dackel ist bisher maulkorbfrei durch sein Leben gestolpert… Bei 30° C ins Wohnmobil einpferchen ist auch keine Option nicht. Also blieb es bei einem sehnsüchtigen Blick auf die schmale Passage am Horizont.
Weil die ortsansässigen Wirtschaften durchgängig beschissene Rezensionen im Internet hatten und die Preise jenseits von Gut & Böse sind (Zwiebelrostbraten mit Pommes: 35 €; Burger mit Pommes: 12 €; die spinnen ganz gewaltig am Königssee!!!), haben wir dann abends endlich die Spießle aus Mittenwald zusammen mit Risotto vernichtet:

Dienstag 16. September – Fahrt nach Bad Griesbach, 12° C
Stellplatz Kur- und Feriencamping Dreiquellenbad
Singham 40
94086 Bad Griesbach i.Rottal
Bad Griesbach-Therme
Eigentlich stand ja als Nächstes ursprünglich Altötting auf dem Programm, aber weil jetzt erst mal zwei Tage mieses Wetter und anschließend die Rückkehr des Hochsommers angekündigt waren, haben wir AÖ ausgelassen und sind gleich nach Bad Griesbach durchgefahren. Ich wollte halt auch mal (nach 23 Jahren) wieder in der Dampfgrotte bei Rosmarinduft vor mich hin dampfen. Und da bietet sich kaltes Wetter doch geradezu an, oder?
Naja, das iPhone Navi hat’s gut mit mir gemeint und mich über jede noch so schmale Straße gelotst, damit ich auch ja genügend Muskeln beim Lenken aufbaue. (Hey, iPhone! Das Wohnmobil hat schon Servolenkung, host mi? 😝). Aber in einem Magirus Deutz wäre ich vmtl. gestorben… Spinnt der Beppi! Keine Ahnung, was das Ding geritten hat – Intelligenz war’s nicht. Einfach die B20 rauf und dann die B 388 rüber – es hätte so einfach sein können…
14:30 Uhr macht die Rezeption auf, 14:20 Uhr steht das Wohnmobil auf Platz 17 im Wohnmobilhafen. Um 14:27 Uhr rüttle ich an der Türe – komisch, ist schon offen. Es entspinnt sich der folgende Dialog (Gedächtnisprotokoll):
Ich: „Grüß Gott, ich möchte gerne anmelden.„
Sie: „Herzlich Willkommen! Waren Sie schon einmal unser Gast?„
Ich: „Ja, ist aber schon länger her…„
Sie: „Ich bräuchte dann mal Ihre Postleitzahl.„
Ich: „86181„
Sie: „86$@^„
Ich: „161„
Sie: „Hä???„
Ich: „86161„
Sie: „8 – 6 – 1 – What?„
Ich: „61„
Sie: “ – 6 – 1„
Sie: „Und Ihr Name?„
Ich: „Wiedemann„
Sie: „Wiedemann – nein, ich kann Sie nicht finden. Wann waren Sie denn bei uns?„
Ich: „Vor 23 Jahren.„
Sie: „Ach, dann sind Sie wahrscheinlich schon aus dem System gelöscht.„
Ich verzichte an dieser Stelle auf eine Vortrag zum Thema Datenschutz und DSGVO und antworte resigniert: “ 🙄 🙄 🙄 “
Also das übliche Frage & Antwort Spiel nach mir und meiner Begleitung und Hund und wie lange (also das Wohnmobil (7,4 m) und die geplante Dauer des Aufenthalts). Spontan kaufe ich zwei Übernachtungen, obwohl das der teuerste Aufenthalt (pro Nacht) auf der ganzen Tour ist. Dafür – so denke ich mir – kann ich sooft duschen und plantschen gehen wie ich will. Und dampfbaden! 🤩
Weiter im Text:
Ich: „Ich stehe schon auf Platz 17.„
Sie: „Oh – wissen Sie, sie müssen hier in der Anmeldezone parken und sich anmelden. Dann bekommen Sie einen Platz zugewiesen. Oder haben Sie reserviert?„
Ich: „Nein, habe ich nicht.“ (also reserviert – und in der Anmeldezone geparkt auch nicht 🤣)
Sie: „Ja, es könnte ja sein, dass der Platz, auf dem Sie jetzt stehen, schon reserviert ist.„
Ich: „Mei, dann fahre ich halt weg, ist ja kein Problem. Wo soll ich mich denn hinstellen?„
Sie: „Neinnein, Platz 17 ist noch frei, Sie können dort stehen bleiben. Aber wenn jetzt jemand die 17 reserviert hätte und Sie auf dem Platz stehen…„
Ich: „Dann wäre ich halt weggefahren… 🤦♂️„
Meine Fresse! Nach zig Übernachtungen in ganz Deutschland so ein G’schiss! Müssen wohl haufenweise zuazogne oder großkopfade Münchner Gäste (aka Preißn) haben…
Weil ich ja geistig schon ziemlich eingetrübt bin, hatte ich ganz zu Anfang der Reise meine Badehose Zuhause vergessen. Also haben wir uns die 90 Höhenmeter in Richtung Therme hochgewuchtet und mir ein neues Hoserl gekauft. Und der Petra gleich noch einen neuen Badeanzug.
Anektdötchen am Rande:
Die Fa. Weissmann betreibt den Online-Shop bademodem.com und vier Offline-Filialen in Bad Füssing, Bad Birnbach und Bad Griesbach. Das wusste ich aber noch nicht, als ich am Montag beim Wohnmobilplatz Holmernhof angerufen habe, um mich nach der lokalen Verfügbarkeit von Bademode in meiner Größe zu erkundigen. „Da gibt’s den NKD und Ernstings Family – aber ich glaube die Ernstings haben nix für Herren“. 💩💩💩❗️
Daraufhin eigenständige Recherche im Netz: bademoden.com!
Anruf dortselbst: „Ja, Sie sind jetzt in der Zentrale, warten’s ich geb Ihnen die Nummer von Bad Griesbach – hamm’s was zum Schreiben?„
Anruf in der Filiale in Bad Griesbach: „Ja freilich hamm wir was in Ihrer Größe da, kommen’s einfach vorbei!“
So sind wir also um einen fairen Betrag erleichtert, aber mit passenden Badesachen, in des Campingplatz seine eigene Plantschbecken gehupft.
Auf meinen Hinweis, doch mal am Campingplatz das Weltbild der dort angestellten Personen etwas zurechtzurücken, erwiderte die Offline-Shop-Betreiberin nur: „Ich weiß garnicht, warum ich dort meine Kataloge auslege…“
Fazit:
Entweder läuft da das Abwasser der 90 Meter höher gelegenen Therme Bad Griesbach nochmal durch ein hellblau gekacheltes Schwimm- und Stehbecken am Campingplatz, oder die Campinggäste haben durchgehend eine massive Blasenschwäche. Im Salzwasserbecken ging’s dann – wahrscheinlich weil das 6° C kälter und an der frischen Luft ist. Da traut sich nicht jede:r hin…
Und die so sehr gewünschte Dampfgrotte war überhaupt nicht dampfig, scheißdreckskalt war’s – ich hab mir schon überlegt, im bereits erwähnten höher gelegenen & gutsortierten Bademodem-Shop einen passenden & wärmenden Dampfgrottenbademantel zu kaufen! Sauerei, ausg’schamte!
Naja, nach ein paar Durchgängen im Thermalwasser, Solebecken, Dampfgrotte, Whirlpool haben wir dann erschöpft das Weite gesucht und uns im Wohnmobil eingeschlossen. Von wegen Entspannung und Wohlbefinden. Komplett kaputt waren wir, alle beide. Entweder sind wir noch zu jung für sowas, oder die Medien lügen. Mein Bluthochdruck feierte seinen ersten Platz der ganzen Reise. Weiß jetzt nicht, ob Thermalbaden wirklich so gesund ist. Vielleicht doch lieber Eiskanal… 🥶
Mittwoch 17. September – Immer noch Bad Griesbach, 14° C
Donnerstag 18. September – Fahrt nach Hause, 18° C
Strom, Wasser, Grauwasser, Sanitär, Duschen 😆