Samstag 6. September – Fahrt nach Murnau, 20° C

Nach 2 Stun­den Fahrt konn­ten wir um kurz nach 16 Uhr unse­ren Stell­platz beim Aldi/​EDEKA ein­neh­men. Am Rand waren schon eini­ge Mobi­le ver­teilt, also haben wir halt mit­ten auf dem Platz geparkt. 😎Eine Nacht kann man da schon­mal ste­hen, die nahe Stra­ße ist zwar recht gut befah­ren, aber nicht so laut zu hören, wie befürch­tet.
Am Bahn­hof ist der offi­zi­el­le Wohn­mo­bil­platz, aber der war schon voll.

Pri­ma zu Abend geges­sen haben wir bei Dami­a­no, der sein Café/​Restaurant lei­der (aber aus wirk­lich nach­voll­zieh­ba­ren Grün­den) Ende des Monats schließt. Wäre eine Emp­feh­lung wert gewesen!

P6 Fest­platz
Kem­mel­al­lee 1
82418 Mur­nau am Staffelsee

Sonntag 7. September – Fahrt an den Bodensee, 22° C

Nach einem Wohn­mo­bil­früh­stück von mit­ge­brach­ten Kühl­schrank­res­ten (und dem obli­ga­to­ri­schen Abspü­len) sind wir mit eini­gen unge­woll­ten Umwe­gen wei­ter­ge­fah­ren nach Immenstaadt. Dort haben wir auf auf dem Park­platz unter Bäu­men am Sport­zen­trum /​Aben­teu­er­park unse­ren Platz gefun­den. Das sind zwar Auto­stell­plät­ze, so dass wir quer par­ken muss­ten wegen „zu lang“. Die unte­ren (ers­ten) Park­plät­ze sind auch noch gut mit Kei­len aus­gleich­bar, wei­ter oben wird’s dann schräg und wegen den zahl­rei­chen Besu­chern des Aben­teu­er­parks auch ziem­lich voll…

Park­platz unter Bäu­men
Sport­zen­trum
88090 Immenstaad am Bodensee

Wir haben dann schon­mal zu Fuß den Weg an den Boden­see genom­men und uns ans Ufer vor dem Land­schafts­schutz­strei­fen auf ein Bänk­le gesetzt. 

Nach unse­rer Rast sind wir wie­der nach oben zum Wohn­mo­bil gelau­fen, hat­ten dies­mal einen schö­ne­ren Weg durch eine klei­ne Sied­lung und den Wald gefun­den.
Zum Abend­essen gab’s den mit­ge­nom­me­nen Nudel­sa­lat. Anschlie­ßend sind wir mit den Fahr­rä­dern an den Lan­dungs­steg hin­un­ter­ge­rollt, um pünkt­lich um 19 Uhr mit dem Nach­bau einer Ori­gi­nal Lädi­ne über den Boden­see zu trei­ben. Son­nen­un­ter­gang Sight­see­ing auf dem Segelschiff

Nach­dem wir ein Stück weit mit dem Die­sel auf den See hin­aus­ge­tu­ckert sind, wur­de die Maschi­ne gestoppt und das Segel gehisst:

So sind wir dann geräusch­los mit etwa 1 Kn über den See getrieben.

Sonnenuntergang am Bodensee

Der Käpt’n hat dann die Lädi­ne wei­ter im Wind über den See trei­ben las­sen, so dass wir in aller Ruhe den Son­nen­un­ter­gang bewun­dern (und knip­sen) konnten…

Nach­dem die Lädi­ne um 20:30 Uhr wie­der ange­legt hat­te, hat uns der Käpt’n noch zu einer klei­nen Übung ein­ge­la­den hat­te, für sei­nen Nach­fol­ge­ka­pi­tän. Dabei konn­ten wir noch ein Bild der Schwei­zer Sei­te bei Nacht machen: 

Montag 8. September – Fahrt nach Oberstdorf, 23° C

Nach dem Früh­stück und mit nur noch 12,6 V auf den Akkus (bis­her kein Land­strom an den Stell­plät­zen) sind wir dann wei­ter­ge­fah­ren zum Wohn­mo­bil­stell­platz Oberst­dorf. Das war ziem­lich kur­vig. 😱 Hin­ten im Wohn­mo­bil hat’s eini­ges bewegt, Fern­se­her, Bad­t­ü­re, … Ich hab dann irgend­wann einen Park­platz gefun­den und Petra hat wie­der alles zuge­macht und fest­ge­klemmt. Zum Glück blieb dann bis Oberst­dorf alles an Ort und Stelle.

Wohn­mo­bil­stell­platz Oberst­dorf
Her­mann-von-Barth-Stra­ße 9
87561 Oberst­dorf
Tel.: +49 8322 18–0
info@​wohnmobilstellplatz-​oberstdorf.​de
https://​www​.wohn​mo​bil​stell​platz​-oberst​dorf​.de
Strom inkl.; Duschen, WC, WLAN vorh.
Ver- und Ent­sor­gung kostenlos

Auf dem Stell­platz waren um 12 Uhr noch genü­gend Plät­ze frei, so dass es hier ganz ent­spannt war – wenn auch etwas schief, die Unter­leg­kei­le haben’s nicht aus­glei­chen kön­nen. Es ist aber kei­ner aus dem Bett gerollt und auch der Absor­ber­kühl­schrank hat brav funk­tio­niert.
Wir sind dann ein­mal durch Oberst­dorf geda­ckelt, bis zur Tal­sta­ti­on der Nebel­horn­bahn: 2 Per­so­nen – 100 €. 😳
Das The­ma haben wir ganz schnell abge­hakt und uns im Ort mit einem „All­gäu­er Brot­zeit­tel­ler“ und einem Wan­der­ste­cken (bei­des aus Holz) ver­sorgt und bei Fredls noch ein hal­bes Pfund Berg­kä­se und zwei Kamin­wur­zen mitgenommen. 

Der Stell­platz hat inkl. Strom 30 € für eine Nacht gekos­tet, fin­de ich schon recht viel für einen schie­fen Kies­platz an der Stra­ße. Naja Sani­tär war alles vor­han­den und auch Ent- und Ver­sor­gung kein Pro­blem. Gleich neben­an ist ein Nor­ma und eine Bäcke­rei­ket­te hes­si­schen Ursprungs. Das erwor­be­ne Brot war aber nicht schlecht – also Schwamm drüber… 🙂 

Dienstag 9. September – Fahrt nach Eisenberg, 17° C

In Bad Hin­de­lang war Vieh­scheid und nix frei, also sind nach unse­rem Ein­kauf nach Eisen­berg gefahren. 

Wohn­mo­bil­stell­platz am Schö­ne­bach
Am Schö­ne­bach 12
87637 Eisen­berg
Tel.+49 177 7204170
info@​womostellplatz-​amschoenebach.​de
https://​womostell​platz​-amschoe​ne​bach​.de
Alles vor­han­den & inkl. 

Als nach dem obli­ga­to­ri­schen Früh­stück wie­der alles abge­spült und ver­staut war, sind wir wei­ter­ge­fah­ren nach Bad Hin­de­lang. Weil dort aber der Stell­platz und auch die ört­li­che Aus­weich­mög­lich­keit bums­voll war (am 10.9. ist Vieh­scheid, das wird dort als Volks­fest orga­ni­siert – die Wiesn ist nix dage­gen) haben wir uns dank des schlech­ten Wet­ters (Nie­sel­re­gen) einen Kurz­zeit­park­platz an der Tal­sta­ti­on der Hör­ner­bahn neh­men dür­fen und sind zur Ham­mer­schmie­de Bad Hin­de­lang gelaufen.

Auf­grund der deut­lich ange­ho­be­nen Prei­se muss­ten wir erst­mal hoch in den Ort lau­fen und Bar­geld abhe­ben. Das ist über­haupt so ein Phä­no­men hier im All­gäu: Alle wol­len nur Bar­zah­lung, kaum jemand akzep­tiert Kar­ten. Also haben wir aus­rei­chend Geld für die gro­ße Hen­kel­pfan­ne abge­ho­ben und in der Ham­mer­schmie­de gegen den neu­en Haus­be­woh­ner eingetauscht. 

Die muss jetzt aber noch war­ten, weil sie zuhau­se erst­mal g’scheit ein­ge­brannt wer­den muss…

Weil auch in Füs­sen kei­ne Stell­plät­ze mehr frei waren, sind wir vor­her abge­bo­gen und haben den recht neu­en Wohn­mo­bil-Stell­platz am Schö­ne­bach in Eisen­berg ange­steu­ert. Ein­che­cken & Bezah­len im Brow­ser, mit dem QR-Code kommt man ins Haus zu den WC und Duschen, Ver- und Ent­sor­gung ist auch inkl. – und das für 20 €! Geht doch! 😀

Den Ver­such, die Burg­rui­ne noch­mal zu Fuß zu besu­chen, haben wir auf hal­ber Stre­cke abge­bro­chen. Man wird ja auch nicht jün­ger… Aber zum ’nüber­schau­en zum Kini hat’s gereicht. 

Mittwoch 10. September – Fahrt nach Füssen, 15° C

Von Eisen­berg nach Füs­sen war’s ein kur­zer Ritt, ent­lang am schö­nen Hop­fen­see. In Füs­sen biegt man dann noch vor dem Krei­sel beim EDEKA rechts ab – da sind 3 (drei!) Wohn­mo­bil­stell­plät­ze hin­ter­ein­an­der. Unser aus­ge­such­ter war der hin­ters­te, angeb­lich ein TopPlatz. 

Wohn­mo­bil­platz Füs­sen Camper’s Stop 
Abt-Haf­ner-Str. 9
87629 Füs­sen

Naja, ver­gli­chen mit z.B. Ditz­um war da eher nix Top. Vmtl. ist der Titel nur ein­ge­kauft…
Aber, es war ruhig, wir hat­ten Strom und sonst war auch alles ok. Aldi, Lidl und EDEKA sind qua­si genau neben dem Stell­platz, da haben wir unse­re Vor­rä­te auf­ge­stockt.
Vom Lar­go­mops sol­len wir den Simon Har­tung recht schön grü­ßen, also wenn Du das liest, Simon, weiß­te Bescheid. 😆

Wir sind dann auch noch die paar Meter run­ter an den Forg­gen­see gelau­fen und haben ein biss­le geknipst:

In dem Fest­spiel­haus waren wir 2018 schon beim Lud­wig2 Musi­cal, sehr beein­dru­ckend! Dies­mal haben wir nur von außen geschaut. Am nächs­ten Tag sind wir dann nach dem Früh­stück wei­ter nach Oberammergau. 

Donnerstag 11. September – Fahrt nach Oberammergau, 19° C

Rei­se­mo­bil­ha­fen Cam­ping­park Ober­am­mer­gau
Etta­ler Stra­ße 56b
82487 Ober­am­mer­gau

Weil wir kurz vor der Mit­tags­ru­he in Ober­am­mer­gau ange­kom­men sind, haben wir unser Wohn­mo­bil erst­mal neben dem Cam­ping­platz auf einen Park­platz gestellt und sind durch den Ort und drum­her­um spa­ziert. Scho schee… 

An der Ammer steht plötz­lich ein Mord­s­trum Turm her­um – das Ammer­schlöss­chen (Pri­vat­be­sitz):

Dann haben wir uns am Platz ange­mel­det, aber nur den „Rei­se­mo­bil­ha­fen“ gebucht. Mehr­fach muss­te ich bestä­ti­gen, dass wir eine Toi­let­te an Bord haben und auch auf gar kei­nen Fall das WC, die Duschen oder son­stir­gend­was im Sani­tär­ge­bäu­de nicht nut­zen dür­fen oder evtl. gar wer­den. Hei­li­ger Bim­bam!
Die Nacht war ruhig und wir durf­ten bis 16 Uhr ste­hen, also haben wir’s ganz ent­spannt angegangen.

Freitag 12. September – Fahrt nach Garmisch-Partenkirchen, 21° C

Camp am Wank
Wank­bahn­stra­ße 2
82467 Gar­misch-Par­ten­kir­chen

Das arme Wohn­mo­bil muss­te sich die Ser­pen­ti­nen zur Tal­sta­ti­on der Wank­berg­bahn hin­auf­quä­len, aber ich habe einen schö­nen waa­ge­rech­ten Platz auf der Kup­pe gefun­den, wo wir ohne Kei­le ste­hen konn­ten. Strom gab’s gegen Mün­zen, 1 € hat uns gereicht.
Bei der Anmel­dung am Hüt­t’l hat uns das Mädel einen Berg Papier und vie­le Tipps mit­ge­ge­ben.
Weil das Wet­ter am Frei­tag eher reg­ne­risch war, sind wir zu Fuß in den Ort hin­un­ter und haben beim EDEKA eingekauft. 

Nach­dem sich das Wet­ter gebes­sert hat und eine (Berg- oder Tal-) Fahrt mit der Eck­bau­ern­bahn inklu­si­ve war, haben wir beschlos­sen, am Sams­tag noch etwas län­ger in Gar­misch-Par­ten­kir­chen zu blei­ben und die ~500 HM Berg­fahrt zu neh­men um dann über Gras­eck und die Part­nach­klamm wie­der abzu­stei­gen.
Dazu sind wir mit dem Wohn­mo­bil ans ande­re Ende des Orts zur Olym­pia­schan­ze gefah­ren und haben dort ein 5 € Park­ti­cket gezogen. 

Anschlie­ßend sind wir mit der Bahn hinaufgegondelt…

Oben­rum schaut’s dann so aus:

Aber irgend­wann hat der Spaß a Loch: 😖

Vom Rest der Stre­cke gibt’s kei­ne Bil­der, wir waren zu sehr mit uns selbst beschäf­tigt…
Mit Aua in den Kno­chen wie­der am Park­platz der Olym­pia­schan­ze ange­kom­men, haben wir kurz über­legt zu über­nach­ten. Aber weil der Platz nur ein Park­platz uns sonst nix ist, sind wir dann kurz (23 Minu­ten) rüber nach Mit­ten­wald geschaukelt. 

Anek­tdöt­chen am Ran­de:
Nach­dem die Ent­schei­dung, wei­ter­zu­zie­hen, gefal­len war, woll­te ich grad den Motor star­ten, da rollt ein ande­res Wohn­mo­bil auf den Park­platz. Ich spring also schnell raus, schnapp mir das Park­ti­cket (das ja 24h gül­tig ist) und deu­te der Bei­fah­re­rin an, das Fens­ter run­ter­zu­kur­beln. Dann drück ich ihr das Ticket in die Hand und erklä­re, dass wir grad weg­fah­ren wol­len. Sie schaut mich an, sie schaut das Ticket an, sie schaut mich an und fragt: „Ken­nen wir uns?“ – „Nein“, sag ich. Fragt der Fah­rer: „Wie lan­ge gilt das Ticket noch?“ – „Bis mor­gen 12 Uhr mit­tags“, ant­wor­te ich. „Bis dahin sind wir längst weg“ sagt er und sie kapiert’s immer noch nicht. Ich wün­sche noch eine schö­ne Nacht und er fährt artig ein paar Meter zurück, damit ich ein­fa­cher aus­par­ken kann. Schmunzel… 😊

Samstag 13. September – Fahrt nach Mittenwald, 22° C

Wohn­mo­bil-Stell­platz Kar­wen­del
Albert-Schott-Stra­ße 35
82481 Mit­ten­wald

Ganz Mit­ten­wald ist eine ein­zi­ge gro­ße Bau­stel­le! Oder zwei Dut­zend klei­ne… Wir sind qua­si nur durch Wohn­sied­lun­gen (Kate­go­rie: Ohne Trot­toir) gegurkt, um zum Stell­platz am Bahn­hof zu kom­men. Hier haben wir noch ein vor­letz­tes Plätz­chen ergat­tert – ganz schön was los… Der Platz ist zwar nur durch eine schma­le Hecke von den Bahn­glei­sen des Bahn­hofs Mit­ten­wald getrennt, aber die moder­nen Trieb­zü­ge sind inzwi­schen sehr lei­se, so dass sie gar­nicht gestört haben – und sonst war kein Bahn­ver­kehr am Wochen­en­de. Den Strom gab’s umsonst, prima! 

Bezahlt wird per Par­king-App. Aha – wie­der mal was Neu­es. App gela­den, Stand­ort gela­den, Park­ge­bühr zzgl. 3 € (DREI EURO!!!) Ser­vice­ge­bühr für den App-Dep­pen gezahlt. Ja, mich leckst am Arsch!

Nach einem kur­zen Fuß­marsch durch die Bau­stel­len waren wir im Orts­kern (aka Zen­trum) und haben den REWE geplün­dert. Weil ich mir an der Olym­pia­schan­ze das war­me Fleisch­pflan­zerl in der Sem­mel (5 €) ver­knif­fen habe, hat­te ich die voll­kom­men irr­sin­ni­ge Idee, an der Fleisch­the­ke des REWE eine zu kau­fen (2,60 €). Die Flei­sche­rei­fach­ver­käu­fe­rin (m/​w/​d) brab­bel­te noch was von „hab ich aber nur noch kalt“. Naja, Sams­tag­abend um 18 Uhr dach­te ich und hör­te mich sel­ber noch so sagen: „Macht nix“. Voll­kom­me­ner Irr­sinn, ich schrub es ja schon. 🤯
Also trappt das Mädel nach hin­ten in die Küh­lung und kommt mit einer Plas­tik­schach­tel zurück, reißt die Folie run­ter, legt zwei Fri­ka­del­len raus und kippt die rest­li­chen acht in die Aus­la­ge. Unse­re bei­den wer­den dann kunst­voll quer hal­biert und in den Sem­meln dra­piert. Dann haben wir noch zwei rohe Schasch­lik­spie­ße mit­ge­nom­men, die wol­len wir dann im Wohn­mo­bil brutzeln.

Fazit:
Nie wie­der an der Fleisch­the­ke Buletten/​Frikadellen/​Fleischküchle/​Fleischpflanzerl osä. kau­fen! Nie!
Nicht­mal mit Kor­rek­tur­schnäp­sen habe ich mei­ne Magen wie­der rich­tig her­um dre­hen kön­nen und nachts um 2 Uhr saß ich auf­recht im Bett, und hab über­legt, wohin ich jetzt am bes­ten zum k… gehe. 🤢

Am Sonn­tag war Krä­mer­markt am Bahn­hofs­platz und ver­kaufs­of­fe­ner Sonn­tag im Zen­trum, so dass wir das vor der Abfahrt noch mit­ge­nom­men haben. Einen Häma­titring (Voo­doo Blut­stein, jaja 🤪) habe ich mir gekauft, viel­leicht kriegt der mei­nen Blut­druck run­ter, der Doc und sei­ne Medis schaffen’s irgend­wie nicht so recht. Und zwei Süd­ti­ro­ler Kamin­wur­zen, falls der Blut­druck jetzt zu nied­rig wird. 😂

Sonntag 14. September – Fahrt Sylvensteinspeicher, 25° C

Stell­platz am Syl­ven­stein­see Leng­gries
Dürrach­stra­ße
83661 Fall

Dann sind wir wei­ter­ge­fah­ren an den Syl­ven­stein­spei­cher, über die Maut­stra­ße am Wal­chen­see und die Jachen­au. Das Getu­cke­re war eine Wohl­tat im Ver­gleich zu den gelatsch­ten 32% Gefäl­le in Gar­misch-Par­ten­kir­chen. Schön mit 60 km/​h die Stra­ße ent­lang gegon­delt, hin und wie­der mal Gegen­ver­kehr, sonst nur Land­schaft und Natur. Und kei­ne wehen Füße…

Wal­chen­see & Jachen­au: Für mich der schöns­te Platz in Bayern! 

Der Park­platz am Syl­ven­stein­see liegt in einem Wald im Orts­teil Fall. Da gibt’s einen Park­ti­cket­au­to­ma­ten, ein Klo und sonst nix. Nicht­mal TV, weil die Bäu­me den Satel­lit (Astra 19,2°) ver­ste­cken. Aber ich hab ja inzwi­schen eine hal­be LTE/​5G Flat­rate: 180 GB pro Jahr für 100 € – Dan­ke Cong­star. So ver­fällt nix am Monats­en­de und wenn ich mal viel brau­che, soll­te genü­gend Puf­fer übrig sein. Mehr zu die­ser ver­we­ge­nen Theo­rie in einem Jahr. 🤣
Wo war ich? Ach ja: Kein DVB‑S wegen Baum. Also den FireTV-Stick mit dem WLAN-Hot­spot des alten iPho­nes ver­bun­den und über LTE fern­ge­se­hen, geht wun­der­bar… 20 GB hab ich in 1 Woche verbraucht.

Weil der nächs­te Halt am Chiem­see in den Beschrei­bun­gen irgend­wie merk­wür­dig wirkt, das Wet­ter super war (Son­nen­schein, 24° C) haben wir den Chiem­see aus­ge­las­sen und sind nach dem Früh­stück gleich wei­ter an den Königs­see gefahren. 

Montag 15. September – Fahrt an den Königssee, 16° C

Park­platz öffent­lich
Schorn­stras­se
83471 Schön­au am Königssee

Damit hat­te ich nicht gerech­net: Das dep­per­te iPho­ne-Navi schickt mich auf die A8 und dann durch Ösi­land! 😳
Mich und mein Wohn­mo­bil – mit ohne Maut­box! Weil ich die erst 2026 mie­ten woll­te – kos­tet ja alles Geld… Das Wohn­mo­bil ist für über 3,5 t zuge­las­sen, also kriegt’s kein Pickerl so wie die PKW, son­dern eine Mikro­wel­len­kis­te wie die LKW. Aber nicht mehr die­ses Jahr! Weil: Kostet! 

Also rechts raus auf den Park­platz „Wal­ser­berg“ und im Inter­net erfolg­los nach Lösun­gen gesucht. Petra hat dann in der Tan­ke gefragt und her­aus­ge­fun­den, dass man angeb­lich unge­straft auf der A1 bis Salz­burg und dann wen­den und wie­der zurück­fah­ren darf. Naja, dann ris­kie­ren wir’s halt, man­gels Alter­na­ti­ven. Schlimms­ten­falls sind wir mit ~300 € Straf­be­fehl dabei… 😩

Anschlie­ßend sind wir dann über die B20 bis an den Königs­see getu­ckert. In Schön­au am Königs­see gab’s etwas Durch­ein­an­der hin­sicht­lich: Wel­cher Platz ist jetzt der rich­ti­ge für unser Wohn­mo­bil? Aber wir haben unser Plätz­chen unterm Berg gefun­den (sogar brett­le­ben) und brav eine wei­te­re Par­king-App instal­liert und das 24h Ticket damit bezahlt. 

Dann haben wir den Dackel geschnappt und sind der Beschil­de­rung fol­gend, an den Königs­see gelatscht. Vor­bei an 1.000en Auto­s­ab­stell­plät­zen, 100en Bus­park­plät­zen, durch eine Krims­krams- & Andenken- & Fress-Mei­le. Lus­ti­ger­wei­se geht das vom Platz zum See berg­auf – gefühlt wären wir in die fal­sche Rich­tung abge­bo­gen. Wie sich dann her­aus­stell­te, liegt der Platz tat­säch­lich unter­halb des Königs­sees an der Königs­seer Ache. Also hier ein paar Impres­sio­nen des berühm­tes­ten baye­ri­schen Tümpels:

Petra woll­te dann noch auf die ande­re Sei­te des Sees, ich hab ob mei­ner müden Kno­chen dann gefragt, ob sie übers Was­ser gehen könn­ne, abkür­zungs­hal­ber. Da das anschei­nend nicht mög­lich war, haben wir drauf verzichtet. 

Schiff­le konn­ten wir nicht fah­ren, weil da sogar für per­sön­li­ches Unge­zie­fer wie Flö­he oder Kopf­läu­se aus­nahms­los Maul­korb­zwang herrscht – und der Dackel ist bis­her maul­korb­frei durch sein Leben gestol­pert… Bei 30° C ins Wohn­mo­bil ein­pfer­chen ist auch kei­ne Opti­on nicht. Also blieb es bei einem sehn­süch­ti­gen Blick auf die schma­le Pas­sa­ge am Horizont. 

Weil die orts­an­säs­si­gen Wirt­schaf­ten durch­gän­gig beschis­se­ne Rezen­sio­nen im Inter­net hat­ten und die Prei­se jen­seits von Gut & Böse sind (Zwie­bel­rost­bra­ten mit Pom­mes: 35 €; Bur­ger mit Pom­mes: 12 €; die spin­nen ganz gewal­tig am Königs­see!!!), haben wir dann abends end­lich die Spieß­le aus Mit­ten­wald zusam­men mit Risot­to vernichtet:

Dienstag 16. September – Fahrt nach Bad Griesbach, 12° C

Stell­platz Kur- und Feri­en­cam­ping Drei­quel­len­bad
Sing­ham 40
94086 Bad Gries­bach i.Rottal
Bad Gries­bach-Ther­me

Eigent­lich stand ja als Nächs­tes ursprüng­lich Alt­öt­ting auf dem Pro­gramm, aber weil jetzt erst mal zwei Tage mie­ses Wet­ter und anschlie­ßend die Rück­kehr des Hoch­som­mers ange­kün­digt waren, haben wir AÖ aus­ge­las­sen und sind gleich nach Bad Gries­bach durch­ge­fah­ren. Ich woll­te halt auch mal (nach 23 Jah­ren) wie­der in der Dampf­grot­te bei Ros­marin­duft vor mich hin damp­fen. Und da bie­tet sich kal­tes Wet­ter doch gera­de­zu an, oder? 

Naja, das iPho­ne Navi hat’s gut mit mir gemeint und mich über jede noch so schma­le Stra­ße gelotst, damit ich auch ja genü­gend Mus­keln beim Len­ken auf­baue. (Hey, iPho­ne! Das Wohn­mo­bil hat schon Ser­vo­len­kung, host mi? 😝). Aber in einem Magi­rus Deutz wäre ich vmtl. gestor­ben… Spinnt der Beppi! Kei­ne Ahnung, was das Ding gerit­ten hat – Intel­li­genz war’s nicht. Ein­fach die B20 rauf und dann die B 388 rüber – es hät­te so ein­fach sein können… 

14:30 Uhr macht die Rezep­ti­on auf, 14:20 Uhr steht das Wohn­mo­bil auf Platz 17 im Wohn­mo­bil­ha­fen. Um 14:27 Uhr rütt­le ich an der Türe – komisch, ist schon offen. Es ent­spinnt sich der fol­gen­de Dia­log (Gedächt­nis­pro­to­koll):
Ich: „Grüß Gott, ich möch­te ger­ne anmel­den.„
Sie: „Herz­lich Will­kom­men! Waren Sie schon ein­mal unser Gast?„
Ich: „Ja, ist aber schon län­ger her…„
Sie: „Ich bräuch­te dann mal Ihre Post­leit­zahl.„
Ich: „86181„
Sie: „86$@^„
Ich: „161„
Sie: „Hä???„
Ich: „86161„
Sie: „8 – 6 – 1 – What?„
Ich: „61„
Sie: “ – 6 – 1„
Sie: „Und Ihr Name?„
Ich: „Wie­demann„
Sie: „Wie­demann – nein, ich kann Sie nicht fin­den. Wann waren Sie denn bei uns?„
Ich: „Vor 23 Jah­ren.„
Sie: „Ach, dann sind Sie wahr­schein­lich schon aus dem Sys­tem gelöscht.„
Ich ver­zich­te an die­ser Stel­le auf eine Vor­trag zum The­ma Daten­schutz und DSGVO und ant­wor­te resigniert: “ 🙄 🙄 🙄 “

Also das übli­che Fra­ge & Ant­wort Spiel nach mir und mei­ner Beglei­tung und Hund und wie lan­ge (also das Wohn­mo­bil (7,4 m) und die geplan­te Dau­er des Auf­ent­halts). Spon­tan kau­fe ich zwei Über­nach­tun­gen, obwohl das der teu­ers­te Auf­ent­halt (pro Nacht) auf der gan­zen Tour ist. Dafür – so den­ke ich mir – kann ich sooft duschen und plant­schen gehen wie ich will. Und dampfbaden! 🤩

Wei­ter im Text:
Ich: „Ich ste­he schon auf Platz 17.„
Sie: „Oh – wis­sen Sie, sie müs­sen hier in der Anmel­de­zo­ne par­ken und sich anmel­den. Dann bekom­men Sie einen Platz zuge­wie­sen. Oder haben Sie reser­viert?„
Ich: „Nein, habe ich nicht.“ (also reser­viert – und in der Anmel­de­zo­ne geparkt auch nicht 🤣)
Sie: „Ja, es könn­te ja sein, dass der Platz, auf dem Sie jetzt ste­hen, schon reser­viert ist.„
Ich: „Mei, dann fah­re ich halt weg, ist ja kein Pro­blem. Wo soll ich mich denn hin­stel­len?„
Sie: „Nein­nein, Platz 17 ist noch frei, Sie kön­nen dort ste­hen blei­ben. Aber wenn jetzt jemand die 17 reser­viert hät­te und Sie auf dem Platz ste­hen…„
Ich: „Dann wäre ich halt weg­ge­fah­ren… 🤦‍♂️„
Mei­ne Fres­se! Nach zig Über­nach­tun­gen in ganz Deutsch­land so ein G’schiss! Müs­sen wohl hau­fen­wei­se zua­zo­gne oder groß­kopf­ade Münch­ner Gäs­te (aka Preißn) haben…


Weil ich ja geis­tig schon ziem­lich ein­ge­trübt bin, hat­te ich ganz zu Anfang der Rei­se mei­ne Bade­ho­se Zuhau­se ver­ges­sen. Also haben wir uns die 90 Höhen­me­ter in Rich­tung Ther­me hoch­ge­wuch­tet und mir ein neu­es Hoserl gekauft. Und der Petra gleich noch einen neu­en Badeanzug.

Anek­tdöt­chen am Ran­de:
Die Fa. Weiss­mann betreibt den Online-Shop bade​mo​dem​.com und vier Off­line-Filia­len in Bad Füs­sing, Bad Birn­bach und Bad Gries­bach. Das wuss­te ich aber noch nicht, als ich am Mon­tag beim Wohn­mo­bil­platz Hol­mern­hof ange­ru­fen habe, um mich nach der loka­len Ver­füg­bar­keit von Bade­mo­de in mei­ner Grö­ße zu erkun­di­gen. „Da gibt’s den NKD und Ern­stings Fami­ly – aber ich glau­be die Ern­stings haben nix für Her­ren“. 💩💩💩❗️

Dar­auf­hin eigen­stän­di­ge Recher­che im Netz: bade​mo​den​.com!
Anruf dort­selbst: „Ja, Sie sind jetzt in der Zen­tra­le, warten’s ich geb Ihnen die Num­mer von Bad Gries­bach – hamm’s was zum Schrei­ben?„
Anruf in der Filia­le in Bad Gries­bach: „Ja frei­lich hamm wir was in Ihrer Grö­ße da, kommen’s ein­fach vorbei!“ 

So sind wir also um einen fai­ren Betrag erleich­tert, aber mit pas­sen­den Bade­sa­chen, in des Cam­ping­platz sei­ne eige­ne Plantsch­be­cken gehupft. 

Auf mei­nen Hin­weis, doch mal am Cam­ping­platz das Welt­bild der dort ange­stell­ten Per­so­nen etwas zurecht­zu­rü­cken, erwi­der­te die Off­line-Shop-Betrei­be­rin nur: „Ich weiß gar­nicht, war­um ich dort mei­ne Kata­lo­ge auslege…“ 

Fazit:
Ent­we­der läuft da das Abwas­ser der 90 Meter höher gele­ge­nen Ther­me Bad Gries­bach noch­mal durch ein hell­blau geka­chel­tes Schwimm- und Steh­be­cken am Cam­ping­platz, oder die Cam­ping­gäs­te haben durch­ge­hend eine mas­si­ve Bla­sen­schwä­che. Im Salz­was­ser­be­cken ging’s dann – wahr­schein­lich weil das 6° C käl­ter und an der fri­schen Luft ist. Da traut sich nicht jede:r hin…
Und die so sehr gewünsch­te Dampf­grot­te war über­haupt nicht damp­fig, scheiß­drecks­kalt war’s – ich hab mir schon über­legt, im bereits erwähn­ten höher gele­ge­nen & gut­sor­tier­ten Bade­mo­dem-Shop einen pas­sen­den & wär­men­den Dampf­grot­ten­ba­de­man­tel zu kau­fen! Saue­rei, ausg’schamte!

Naja, nach ein paar Durch­gän­gen im Ther­mal­was­ser, Sole­be­cken, Dampf­grot­te, Whirl­pool haben wir dann erschöpft das Wei­te gesucht und uns im Wohn­mo­bil ein­ge­schlos­sen. Von wegen Ent­span­nung und Wohl­be­fin­den. Kom­plett kaputt waren wir, alle bei­de. Ent­we­der sind wir noch zu jung für sowas, oder die Medi­en lügen. Mein Blut­hoch­druck fei­er­te sei­nen ers­ten Platz der gan­zen Rei­se. Weiß jetzt nicht, ob Ther­mal­ba­den wirk­lich so gesund ist. Viel­leicht doch lie­ber Eiskanal… 🥶

Mittwoch 17. September – Immer noch Bad Griesbach, 14° C

Donnerstag 18. September – Fahrt nach Hause, 18° C

Strom, Was­ser, Grau­was­ser, Sani­tär, Duschen 😆

Facebook Twitter Instagram Linkedin Youtube