Ziel
Das Camping Resort Bayerwald in Waldkirchen. Hat Strom, WLAN, Waschhaus, Restaurant, …
Die Wettervorhersage ist für die erste Hälfte Regen und dann Besserung.

Freitag 6. Juni – Vorbereitungen
- 12 leere Coke-Flaschen ausgespült und mit gutem Augsburger Wasser gefüllt
- 11 Flaschen Schwarzbräu Exquisit ins Jever-Tragl gepackt (praktisch, weil nur halb-groß)
- Kühlschrank und Kühlbox eingeschaltet
- Expresso Augschburgo, Brot, Honig, Marmelade, Käse, Wurst, … eingepackt
- Frischwasser ist noch voll (Irrtum, s.u.), Grauwasser ist noch leer, Thetford ist auch leer
- Stellplatz 14 reserviert und bezahlt 🤑

Petra ist mit Coco Gassi gegangen, zum Lucky Bike. 😳 Gestern hat sie ihren Fahrradschlauch zerstört… 😆
Abfahrt ist geplant für morgen früh, Reisezeit etwa 4h. Wobei ich noch überlege, ob ich Landstraße oder Autobahn will. Wird wohl recht voll werden morgen auf der A3 Richtung Süden.

Tanken muss ich vorher noch, damit ich den Ø-Verbrauch der letzten Fahrt ausrechnen kann!
Das Restaurant auf dem Platz macht – aus der Ferne betrachtet – einen recht brauchbaren Eindruck, die Bewertungen in der Camping-App sind auch sehr positiv. Da werden wir bestimmt was Gutes auf der Karte finden. Ein Frühstücksbuffet wird auch angeboten, das ist ja schon fast Schickimicki. Fehlt bloß noch, dass sie auch im Wohnmobil servieren… 🤪
Samstag 7. Juni – Anfahrt Waldkirchen
Wir sind zwar erst um viertel vor elf Uhr losgekommen, aber das macht ja nix. Abgesehen von den üblichen Vollidioten an der Abfahrt von der A8 zur Eschenrieder Spange lief alles entspannt. Nur die Drecks-@#!% Navi App lässt mich kurz vor dem Ziel jedesmal irgendwo mittendrin abfahren, dann viermal links, bis ich wieder auf derselben Straße wie vorher bin. Und das auch gerne mehrfach. Ganz klar keine Kaufempfehlung.

Um viertel vor drei Uhr waren wir dann hier am terrassierten Platz am Hang, stehen brettleben direkt unter dem WLAN-Accesspoint, haben Strom (1€ /kWh), den man unten am Anfang der Stellplätze an so einem Möchtegerncomputer buchen muss – leider hat das Touch-Display so gut wie keinen Touch mehr, so dass es eine Herausforderung ist mit der Bedienung. Naja, die 2 €, die ich gestern Abend eingeschmissen habe, haben die Aufbaubatterien ca. 10 Stunden lang über Nacht mit Strom versorgt. 👍
Leider ist es heute regnerisch, so dass das Solarpanel nix zu tun kriegt. Erst morgen am späten Nachmittag soll die Sonne scheinen, aber da stehen wir vermutlich wieder im Schatten der Bäume.
Was war noch?
Nach unserer Ankunft und Anmeldung bei der sehr freundlichen Rezeptionistin, haben wir erstmal was mitgenommenes gemampft. Ich hatte schon seit der Hälfte der Fahrt Kohldampf.

Als es dann ans Abspülen ging, hat die neue Wasserpumpe zwar fleißig gebrummt, aber kein Wasser geliefert. Komisch – ich hatte doch in Grömitz bei der Abfahrt noch den Frischwassertank vollgemacht und seitdem hatten wir kaum Verbrauch? Also wollte ich an der Pumpe herumschrauben, aber die extra fürs Wohnmobil gekaufte Wasserpumpenzange ist nicht in der Werkzeugkiste! 😩
Check am dicken Winter-Entleerungsschlauch des Frischwassertanks zeigt: Da kommt Wasser raus. Leider sieht man in den Tank nicht rein, kann also so nicht sagen, wieviel da noch drin ist. Hmm… Muss also an der Pumpe liegen.
Petra hat dann nochmal am Winter-Entleerungsschlauch herumgespielt und jetzt kam kein Wasser mehr. WTF? Bleibt uns wohl nix anderes übrig, als mal den Gegentest zu machen:

1 € für 100 L Wasser. Das praktische am Wohnmobil ist, dass man – wie der Name schon sagt – „mobil“ ist. Also kein angeflanschtes Vorzelt, abgehängter Zugwagen, etc. Verstauen muss man innendrin trotzdem alles, besser ist das… 😂
Ja, was soll ich sagen – beim Tanken hab ich gesehen, dass hinten links Wasser rausläuft. WTF?
🙈 Der Frostwächter der Truma Heizung hatte irgendwann Zuhause gemeint, dass es an der Zeit ist und das gute Grömitzer Wasser in die Freiheit entlassen. Also hab ich jetzt schnell auf der linken Seite die Klappe aufgemacht, den Frostwächter gestoppt und so konnten wir mit geschätzten 70 L Wasser wieder hoch an unseren Platz.
👉🏿 Frostwächter und Frischwassermenge prüfen kommt auf die Abfahrts-Checkliste
Anschließend sind wir noch eine Runde den Hund lüften gewesen. Hier kann man prima vom Campingplatz aus in den Bayerischen Wald losdackeln. Die haben den Platz einfach in den Wald geballert, bringt wahrscheinlich mehr Geld und weniger Stress als Fichtenholz und Borkenkäfer.



Abends haben wir uns beim Platzrestaurant eine „Pizza Contutto“ geholt:

Pfingstsonntag 8. Juni – Waldkirchen
10:30 Uhr, nach einem gemütlichen Frühstück mit Semmeln vom Platzrestaurant hat’s etwas aufgehellt und das Solarpanel liefert endlich ein bissle Strom. Gleich mal die Kühlbox angesteckt, dass das Bier wieder kalt wird. 🍺 Neben mir dudelt das für Notfälle angeschaffte Kurbelradio Bayern 1 – alles prima! 😊
Bis auf meine biologischen Problemchen – Petra ist jetzt ohne mich Gassi gegangen, ich bleib vorerst lieber in der Nähe der blitzsauberen Sanitäranlagen. 🥴
Hier ein paar Gassibilder – von mir gibt’s keine. 💩😝


















Die Aufbaubatterie war abends wieder bei 12,6 V angekommen, drum habe ich nochmal 2 € für nächtlichen Landstrom spendiert. Die automagische Umschaltung des Kühlschranks von 230 V auf 12 V oder Gas ist saupraktisch! Da kannst nachts beim Bisln gehen immer an den LED sehen, ob’s noch Landstrom hat. 😎
Pfingstmontag 9. Juni – Abfahrt Waldkirchen
Heute früh habe ich mir zum Frühstück eine Aufbackbrezn gegönnt, um meinen Salzhaushalt wieder a bissle nach oben zu korrigieren. Hernach hab ich an der Rezeption untertänigst gefragt, ob jemand nach mir die #14 gebucht hat und ob ich noch a bissle länger stehen könnt‘. Die Rezeptionistin hat „nix gehört“, also ja. 😀
Wir sind dann nochmal Petras Gassi-Runde vom Sonntag gelaufen, war schön – und einen halben VW Käfer hab ich auch gefunden:





Hernach haben wir (fast) alles verstaut, das Grauwasser dagelassen (kostet nix) und sind gemütlich nach Hause getuckert. Fast alles, weil ein paar Coke-Flaschen noch auf dem Schrank standen, die sind dann in der ersten Kurve dem Ruf der Schwerkraft gefolgt. 😱
Fazit
Junger Campingplatz, mit engagiertem Personal, hoffentlich bleibt das noch eine Zeitlang so. Fahrradfahren kannst in der Gegend bloß mit einem MTB, es gibt quasi keine flache Straße. Ich könnte mir vorstellen, da mal die Zeit „zwischen den Jahren“ zu stehen. Und die örtliche Destille möchte ich gerne mal besichtigen. 🤩
Aber der Bayerische Wald ist schön, keine Frage, wir kommen auf jeden Fall wieder! 😇